Architektonisches Highlight Glashalle
Wegweisende Baukunst des 19. Jahrhunderts wurde beim Bau der Glashalle auf zeitgenössische Art interpretiert. Mit fast zwei Hektar Fläche bildet die Halle einen markanten Mittelpunkt des Messegeländes und spiegelt durch diese einladende Großzügigkeit die aussteller- und besucherfreundliche Atmosphäre der Leipziger Messe wider. Als Symbol der modernen Geschäftswelt bietet die Glashalle somit die perfekte Kulisse für besondere Events.
Das Gewölbe überspannt die zentrale Eingangshalle. Von hier aus führen Glasbrücken mit ovalem, abgeflachtem Querschnitt zu den Messehallen. Europaweit einzigartige verbindet die Stahl-Glas-Konstruktion Funktionalität des Messebetriebs mit Erlebnis und Entspannung. Besonders durch die Trennung von Ausstellungs- und Eingangsebene entsteht eine klare, kompakte Struktur des Geländes. In den Seitenbereichen führen Treppen und Rolltreppen zu den Verbindungsbrücken zwischen den Messehallen.
Architektonische Bedeutung
Bei der technischen Bogenkonstruktion handelt es sich um eine Meisterleistung. Während normales Floatglas über die Zeit eine grünliche Färbung annimmt, sorgen in der Glashalle 6.546 Scheiben extra entwickeltes Spezialglas für eine klare Sicht. So erleben Sie trotz der 20 Millimeter starken Glaskuppel ein Open-Air-Gefühl.
Konzipiert wurde die Glashalle vom Hamburger Architektenbüro von Gerkan, Marg & Partner . Vorbilder und Inspirationsquelle für den Bau waren neben prächtigen Kristallpalästen, wie dem legendären "Crystal Palace" von Joseph Paxton für die Weltausstellung 1851 in London, die monumentale Kuppelhalle des Leipziger Hauptbahnhofs mit ihrem gewaltigen Glasdach. So zeigen sich die Einflüsse der Längsbahnsteighallen des Leipziger Hauptbahnhofes in dem tonnengewölbten Glasdach der Messehalle.
Die Gestaltung der Eingangsarchitektur und des variablen Raumkonzeptes übernahm der Londoner Star-Architekt Ian Ritchie . Der Brite wirkte auch am Bau der Glaspyramide des Pariser Louvre mit. Naturstein und Holz dominiert den Innenteil der Glashalle. Im Ostteil der Halle erinnern Baumreihen mit Stieleichen und Olivenbäumen an Palmengärten des 19. Jahrhunderts. Lamellen und Öffnungen im Scheitel der Halle sowie die Wasserberieselung von außen und eine Bodenheizung im Winter sichern die Klimatisierung und gewährleisten einen immergrünen Magnolienhain. So genießen Sie ganzjährig die mediterrane Atmosphäre in der Glashalle.