Führende KRITIS-Konferenz „protekt“ bringt Akteure beim Schutz kritischer Infrastrukturen auf die Bühne
Der Schutz kritischer Infrastrukturen ist und bleibt relevant. Das bestätigt sich auch mit Blick auf die einzige Konferenz im deutschsprachigen Raum, die sich tiefgehend dem physischen Schutz und gleichermaßen der IT-Sicherheit von allen KRITIS-Sektoren widmet – der protekt in Leipzig am 6. und 7. November. Die Fachkonferenz begrüßt erstmals über 500 Teilnehmer, hat eine ausgebuchte Ausstellungsfläche und ein hochkarätiges Programm mit aktuellen und praxisnahen Themen von namhaften Hauptakteuren beim Schutz kritischer Infrastrukturen vorzuweisen. Doch nicht nur die Bedrohungslage sorgt für Gesprächsbedarf, auch die gesetzgeberische Reaktion darauf bietet Anlass zur Debatte.
Kaum eine Woche vergeht ohne neue Meldungen zu Angriffen auf kritische Infrastrukturen. Oft können diese abgewehrt werden. Dies ist möglicherweise denen zu verdanken, die sich am 6. und 7. November zur protekt in Leipzig versammeln. „Sowohl die zunehmende Bedrohungslage als auch aktuelle Gesetzgebungsverfahren der Bundesregierung erhöhen den Bedarf nach aktuellen Informationen und regelmäßigem Austausch.“ berichtet der Geschäftsführer der Leipziger Messe GmbH, Markus Geisenberger. „Das gestiegene Interesse beobachten wir an den Teilnehmerzahlen. Wir erwarten erstmals mehr als 500 Personen in der KONGRESSHALLE am Zoo.“ Mit 37 Beteiligungen sei die Ausstellungsfläche restlos ausgebucht, gibt Geisenberger an. Das Konferenzprogramm weise zudem mit 70 Vorträgen, Workshops und Round Tables sowie 85 Referenten einen Umfang wie nie zuvor auf. Geisenberger: „Gerade angesichts der durchaus ernsten Lage freuen wir uns, dass die, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven heraus um den Schutz kritischer Infrastrukturen bemühen, bei uns in Leipzig konstruktiv ins Gespräch kommen.“
Formate der protekt bedienen Nachfrage nach Wissen
Der Zeitpunkt der diesjährigen Konferenz fällt günstig. Schließlich beschäftigen zwei Gesetzesvorhaben der Bundesregierung die Branche derzeit immens. Das ist zum einen das sogenannte „KRITIS-Dachgesetz“, welches vor allem den physischen Schutz der kritischen Infrastrukturen in den Blick nimmt. Dr. Jessica Däbritz, Abteilungsleiterin Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), nimmt die Ausgestaltung von Kooperationen beim physischen Schutz von KRITIS in ihrer Keynote in den Fokus – auch mit Blick auf das KRITIS-Dachgesetz. Zum anderen widmet sich die „NIS2-Richtlinie“ der EU der Cybersicherheit. Diese wird von der Bundesregierung derzeit in nationales Recht umgesetzt. Mit einer Verabschiedung der Gesetzesvorhaben wird seit Langem gerechnet, doch genauso lang gerungen. Dr. Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wird sich in seinem Keynotevortrag im Eröffnungsplenum der protekt der NIS2-Richtlinie und den damit einhergehenden, zu erwartenden Änderungen für KRITIS widmen.
Entscheidungsträger aller Ebenen vertreten
Vertreter des Bundesinnenministeriums und ihm unterstellter Behörden wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik oder das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe werden in Leipzig vertreten sein und zum Schutz kritischer Infrastrukturen sprechen. Vor Ort stehen sie im direkten Austausch mit den Vertretern verschiedener, Betreiber kritischer Infrastrukturen, wie zum Beispiel dem Universitätsklinikum Freiburg, der Deutschen Bahn und der 50Hertz Transmission GmbH, sowie Wissenschaftlern und Experten. Doch nicht nur der Bund wird vertreten sein. Mit Bernd Adolph von der Brüsseler Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz ist auch die Europäische Kommission zugegen. Aus Dresden reist Prof. Thomas Popp, Staatssekretär der sächsischen Regierung an, denn beim Schutz von kritischer Infrastruktur sind auch die Bundesländer gefordert. Popp verdeutlicht, dass die Verwaltung selber Teil kritischer Infrastruktur sei. Umso besser, dass sich ein eigener Themenstrang der Konferenz allein den Kommunen widmet. Damit ist die Verwaltungsebene abgedeckt, über die die grundlegenden, öffentlichen Dienstleistungen für die Bevölkerung bereitgestellt werden.
Mit der Bundeswehr ist erneut ein Akteur zugegen, der beim Schutz kritischer Infrastrukturen auch nicht wegzudenken ist, was auch durch die sicherheitspolitische Lage in Europa verlangt wird. Im neuen Themenstrang „Zivile Verteidigung“ spricht Kapitän zur See, Frank Fähnrich, vom Territorialen Führungskommando der Bundeswehr über den „Operationsplan Deutschland“. In diesem wird die militärische Landes- und Bündnisverteidigung mit zivilen Unterstützungsleistungen zusammengeführt. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) wird außerdem die Herausforderungen des Zivil- und Katastrophenschutzes in Zeiten Hybrider Bedrohungen veranschaulichen.
„Die Debatte ist vielschichtig und anspruchsvoll“ schließt Geisenberger. „Umso erfreuter bin ich, dass die protekt diesen Ansprüchen mit ihrem breit aufgestellten Programm gerecht wird.“
Weitere Informationen unter www.protekt.de.