Theater Adolf Südknecht zu Gast in der KONGRESSHALLE
Das Theater Adolf Südknecht ist am 10. Februar mit der Aufführung „Anno 1968: Adolf Südknecht – Wir fordern Wiederaufbau!“ aus der Reihe „Adolf Südknecht – Die Paulinerkirche muss weg!“ zu Gast in der KONGRESSHALLE.
Der Abend führt zurück ins Jahr 1968. Wenige Wochen nach der Sprengung der Paulinerkirche findet der Bachwettbewerb statt. Zu diesem Anlass plant Harald Fritzsch mit einem Kommilitonen eine Protestaktion vor den Augen einer großen Weltöffentlichkeit. Eingespannt als Gehilfen haben sie dafür Friedrich Krause, der nicht so recht weiß, wozu er gebeten ist, und Adolf Südknecht ist völlig unwissend. Die Staatssicherheit dagegen hat genaue Informationen über einen Vorfall, der sich ereignen könnte und fährt ihren ganzen Apparat auf, um einen Skandal abzuwenden. Dazwischen sollen die Feierlichkeiten ablaufen – das kann nicht gut gehen.
Das Theater thematisiert in memoriam einen Lebensabschnitt des am 16. August 2022 verstorbenen Physikers Harald Fritzsch. Dieser studierte von 1963 bis 1968 in Leipzig und war vom Ereignis der Sprengung der nach dem 2. Weltkrieg bis dahin intakt gebliebenen Paulinerkirche durch Anweisung des Politbüros des Zentralkomitees der SED bzw. der DDR-Volkskammer so erschüttert, dass er zunächst in einer spektakulären öffentlichkeitswirksamen Aktion auf einer internationalen Großveranstaltung dagegen protestierte und dann mit einem Faltboot über das Schwarze Meer in den Westen flüchtete.
Die Aufführung in der KONGRESSHALLE ist Teil des Langzeittheaterprojektes „Adolf Südknecht – die Seifenoper-Improschau“, eine ständig fortlaufende Geschichte über eine Kneipiersfamilie im Wandel der Zeit. Die preisgekrönte Historien-Theatergeschichte wird seit 2012 ununterbrochen gespielt und thematisierte zu Beginn die 1920er Jahre, setzte sich dann ausführlich mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander, knüpfte nach den Nachkriegsjahren zeitlich nahtlos an die Geschehnisse um den 17. Juni 1953 an, beschäftigt sich mit den Anfängen der Staatssicherheit, dem Berliner Mauerbau und den 1960er Jahren in der DDR. Die Improschau umfasst bereits mehr als hundert Episoden.
Vor allem in Bezug auf die Verbindung von Unterhaltung, Information, historischer Vermittlung, städtischer und landesweiter Erinnerungskultur und der Suche nach theatralischen Formen wird dabei Wert gelegt. Die Aufarbeitung historischer Ereignisse und deren Folgen auf das persönliche Umfeld einer Familie Geschichte wird sinnlich erfahrbar und schlägt eine Brücke in die Gegenwart.
Die Aufführung in der KONGRESSHALLE beginnt am 10. Februar 20 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse, im Online-Vorverkauf bei TixforGigs oder beim CULTON, Peterssteinweg 9.
Mehr Infos auf adolfsuedknecht.de .