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13.08.2021 Leipziger Messe

Zum Tod von Kurt Biedenkopf

Die Leipziger Messe nimmt großen Anteil am Tod von Kurt Biedenkopf. Als erster sächsischer Ministerpräsident nach der deutschen Wiedervereinigung hat er von 1990 bis 2002 zukunftsweisende Entscheidungen für den Freistaat und den Messestandort getroffen. Biedenkopf ist am 12. August im Alter von 91 Jahren gestorben.

"Als Ministerpräsident - als Landesvater - hat Kurt Biedenkopf nach der schwierigen Zeit des Umbruchs die grundlegende Neuausrichtung der Leipziger Messe und den Bau des neuen Messegeländes maßgeblich unterstützt und sich stets für die Messegesellschaft eingesetzt. Für seine Weitsicht und Entschlossenheit sowie den unbedingten Mut zur Veränderung gebührt ihm höchste Anerkennung. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt in diesen Stunden seiner Frau und seiner Familie", sagt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung. Geschäftsführer Markus Geisenberger sagt: "Kurt Biedenkopf hat die Leipziger Messe von Anfang an als wichtigen Faktor für den wirtschaftlichen Aufschwung Sachsens begriffen. Sein zukunftsweisendes Handeln war entscheidend für die erfolgreiche Entwicklung des Messestandortes und der gesamten Wirtschaftsregion. Wir gedenken ihm mit großem Respekt, Dankbarkeit und tiefer Verbundenheit."

"Mit Kurt Biedenkopf ist ein großer Mensch und bedeutender Politiker gestorben, der für Sachsen viel geleistet, sich verdient gemacht und den Freistaat nach der Wende mit aufgebaut hat. Mit ihm geht eine mahnende Persönlichkeit und ein echter Charakterkopf, ohne die unser Land heute nicht das wäre, was es heute ist", sagt Martin Dulig, Sachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Aufsichtsratsvorsitzender der Leipziger Messe.

Mit einem Anruf am 21. November 1990 hat sich Kurt Biedenkopf unwiderruflich in die Geschichte der Leipziger Messe eingeschrieben. "Sie müssen mir helfen", soll er an diesem Tag zum versierten Messemacher Kurt Schoop gesagt haben. Dieser machte sich daraufhin auf den Weg nach Leipzig, um die zuvor volkseigene Messe auf Kurs zu bringen, nachdem sie dem Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig übertragen worden war. Biedenkopfs Idee ging auf: Kurt Schoop verantwortete den Umbau der Leipziger Messe vom staatlichen Außenhandelsbetrieb zu einem serviceorientierten Unternehmen und entwickelte das noch heute bewährte Konzept der Publikums- und Fachmessen.

Das schwierige Erbe der DDR mit ihrer maroden Wirtschaft nahm Kurt Biedenkopf als Herausforderung an und investierte in Zukunftsthemen. Er holte bedeutende Unternehmen in den Freistaat und mit ihnen neue Arbeitsplätze. Der wirtschaftliche Aufschwung gab seinen Entscheidungen recht und Biedenkopf blieb auch nach seinem Abschied als Ministerpräsident ein gefragter Ratgeber. Der Stadt Leipzig war er auf vielfältige Weise verbunden. Im Gewandhaus erlebte er Konzerte mit Gewandhauskapellmeister Kurt Masur, an der Universität hatte er eine Gastprofessur und auch bei der Leipziger Messe war er regelmäßig zu Gast.

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